Studie (CH) zu Lebenqualität pflegender Angehöriger von Demenzkranken
Was heisst Lebensqualität für Partner, Söhne und Töchter, die ihre demenzkranken Angehörigen zu Hause betreuen? Auf welches Helfernetz greifen sie zurück, und welche Folgen haben solche Erkenntnisse auf die Ausgestaltung des Unterstützungsangebotes? Mit dieser Fragestellung befasst sich das Forschungsprojekt Runder Tisch Science et Cité zum Thema Demenz (siehe Kasten). An einer von der Stiftung Tertianum organisierten Fachtagung in Zürich hat Caroline Moor vom Zentrum für Gerontologie an der Universität Zürich kürzlich erste Resultate vorgestellt. Die Basis bilden Interviews mit 67 Angehörigen aus der Region Zürich.
Was der Psychologin besonders auffällt, ist das enorme Arbeitspensum, das Angehörige von Demenzkranken zu bewältigen haben. «Es liegt in der Regel über 100 Prozent.» Trotz den sehr unterschiedlichen Lebenssituationen der Interviewpartner zieht sich deshalb eine Konstante durch alle Gespräche: Es fehlt Angehörigen von Demenzkranken an Zeit für sich selber und zur Pflege von sozialen Kontakten und Freundschaften. Ein zweiter Faktor, der die Lebensqualität entscheidend beeinflusst, ist die Gesundheit. Diese ist bei vielen Befragten eingeschränkt, zehrt doch die Belastung an den Kräften. Wie die Resultate zeigen, wären deshalb die meisten um eine zusätzliche stundenweise Entlastung froh. Der Wunsch nach Präsenzdienst und Spazieren steht in der Rangliste denn auch ganz zuoberst, während Hilfe im Haushalt und bei der eigentlichen Pflege offenbar eher abgedeckt ist.
Quelle und Volltext: http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/angehoerige_von_demenzkranken_sind_oft_am_rand_ihrer_kraefte_1.752681.html
Was der Psychologin besonders auffällt, ist das enorme Arbeitspensum, das Angehörige von Demenzkranken zu bewältigen haben. «Es liegt in der Regel über 100 Prozent.» Trotz den sehr unterschiedlichen Lebenssituationen der Interviewpartner zieht sich deshalb eine Konstante durch alle Gespräche: Es fehlt Angehörigen von Demenzkranken an Zeit für sich selber und zur Pflege von sozialen Kontakten und Freundschaften. Ein zweiter Faktor, der die Lebensqualität entscheidend beeinflusst, ist die Gesundheit. Diese ist bei vielen Befragten eingeschränkt, zehrt doch die Belastung an den Kräften. Wie die Resultate zeigen, wären deshalb die meisten um eine zusätzliche stundenweise Entlastung froh. Der Wunsch nach Präsenzdienst und Spazieren steht in der Rangliste denn auch ganz zuoberst, während Hilfe im Haushalt und bei der eigentlichen Pflege offenbar eher abgedeckt ist.
Quelle und Volltext: http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/angehoerige_von_demenzkranken_sind_oft_am_rand_ihrer_kraefte_1.752681.html
fppg - 14. Jun, 13:00