Selbständig in einer stationären Einrichtung? Studienergebnisse (D)
Vorstellung der Untersuchungsergebnisse "Möglichkeiten und Grenzen selbständiger Lebensführung in vollstationären Einrichtungen" (MUG IV) in Berlin:
Die im Forschungsverbund um TNS Infratest München durchgeführte Befragung zeigt ein differenziertes Bild der heutigen vollstationären Pflegelandschaft. Befragt wurden dazu Pflegerinnen und Pfleger von insgesamt 4.229 Bewohnerinnen und Bewohnern aus 609 Alteneinrichtungen in Deutschland.
Wichtige Befunde sind:
· Es gibt einen veränderten Hilfe- und Pflegebedarf. 85 Prozent (gegenüber 63 Prozent 1994) der Bewohnerinnen und Bewohner sind pflegebedürftig und beziehen Leistungen der Pflegeversicherung. Weitere 6 Prozent gehören zur so genannten Pflegestufe 0, das heißt sie benötigen pflegerische Hilfeleistungen, wobei deren (zeitlicher) Bedarf jedoch noch unterhalb der im SGB XI formulierten und im Rahmen der MDK-Begutachtung festgestellten Schwelle eines erheblichen Pflegebedarfs liegt.
· Unterstützt von Familienangehörigen und Ehrenamtlichen gibt es - gegenüber der Erstuntersuchung 1994 - eine nachweisbare Abkehr von der Funktionspflege hin zur sog. Personenpflege, die vielfach mit einfachen, aber wirksamen Konzepten auf die stattfindende Veränderung im Betreuungsbedarf reagiert und damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von Pflege- und Lebensqualität leistet.
· Die Bewohnerinnen und Bewohner kommen - nicht zuletzt dank guter Konzepte im ambulanten Bereich und dank erfolgreicher Prävention - in durchschnittlich höherem Alter in die Einrichtungen.
· Ein deutliches Nachfrageplus nach Plätzen für kognitiv beeinträchtigte und in der Regel demenzkranke Personen prägt maßgeblich die Entwicklungen im Bereich der vollstationären Altenhilfe.
· Die Einrichtungen haben auf diese Entwicklungen sehr differenziert und im Sinne einer individuellen Ausgestaltung der Heimumwelt reagiert.
· im Bereich der Ablauforganisation sind verstärkt Wohngruppenkonzepte mit Bezugspflege sowie mit spezifischen Betreuungsformen für Demenzkranke als Alternative zur klassischen Stationspflege vorzufinden. Positiv ist die Entwicklung auch bei den wohnlichen Gegebenheiten für die Mehrheit der Bewohnerinnen und Bewohner: der relativ hohe Anteil von Einbettzimmern bietet Rückzugsräume und ermöglicht es, das Leben im Heim stärker im Sinne der eigenen Bedürfnisse zu führen.
· Sicherheit und eine optimale Versorgungsqualität korrespondieren meist mit der grundlegenden Anforderung, auch im Falle von Pflegebedürftigkeit und bei einem Wechsel in eine vollstationäre Einrichtung den Lebensabend gemäß den eigenen Wünschen und Bedürfnissen weiter gestalten zu können.
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http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Kategorien/Forschungsnetz/forschungsberichte,did=109690.html
Die im Forschungsverbund um TNS Infratest München durchgeführte Befragung zeigt ein differenziertes Bild der heutigen vollstationären Pflegelandschaft. Befragt wurden dazu Pflegerinnen und Pfleger von insgesamt 4.229 Bewohnerinnen und Bewohnern aus 609 Alteneinrichtungen in Deutschland.
Wichtige Befunde sind:
· Es gibt einen veränderten Hilfe- und Pflegebedarf. 85 Prozent (gegenüber 63 Prozent 1994) der Bewohnerinnen und Bewohner sind pflegebedürftig und beziehen Leistungen der Pflegeversicherung. Weitere 6 Prozent gehören zur so genannten Pflegestufe 0, das heißt sie benötigen pflegerische Hilfeleistungen, wobei deren (zeitlicher) Bedarf jedoch noch unterhalb der im SGB XI formulierten und im Rahmen der MDK-Begutachtung festgestellten Schwelle eines erheblichen Pflegebedarfs liegt.
· Unterstützt von Familienangehörigen und Ehrenamtlichen gibt es - gegenüber der Erstuntersuchung 1994 - eine nachweisbare Abkehr von der Funktionspflege hin zur sog. Personenpflege, die vielfach mit einfachen, aber wirksamen Konzepten auf die stattfindende Veränderung im Betreuungsbedarf reagiert und damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von Pflege- und Lebensqualität leistet.
· Die Bewohnerinnen und Bewohner kommen - nicht zuletzt dank guter Konzepte im ambulanten Bereich und dank erfolgreicher Prävention - in durchschnittlich höherem Alter in die Einrichtungen.
· Ein deutliches Nachfrageplus nach Plätzen für kognitiv beeinträchtigte und in der Regel demenzkranke Personen prägt maßgeblich die Entwicklungen im Bereich der vollstationären Altenhilfe.
· Die Einrichtungen haben auf diese Entwicklungen sehr differenziert und im Sinne einer individuellen Ausgestaltung der Heimumwelt reagiert.
· im Bereich der Ablauforganisation sind verstärkt Wohngruppenkonzepte mit Bezugspflege sowie mit spezifischen Betreuungsformen für Demenzkranke als Alternative zur klassischen Stationspflege vorzufinden. Positiv ist die Entwicklung auch bei den wohnlichen Gegebenheiten für die Mehrheit der Bewohnerinnen und Bewohner: der relativ hohe Anteil von Einbettzimmern bietet Rückzugsräume und ermöglicht es, das Leben im Heim stärker im Sinne der eigenen Bedürfnisse zu führen.
· Sicherheit und eine optimale Versorgungsqualität korrespondieren meist mit der grundlegenden Anforderung, auch im Falle von Pflegebedürftigkeit und bei einem Wechsel in eine vollstationäre Einrichtung den Lebensabend gemäß den eigenen Wünschen und Bedürfnissen weiter gestalten zu können.
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fppg - 23. Jun, 11:49