Arbeitslose als Pfleger Demenzkranker? (D)
Die Bundesagentur für Arbeit will Langzeitarbeitslose zur Pflege von Demenzkranken einsetzen und sorgt damit für heftigen politischen Streit. [...]
Vor allem jene Verbände, die sich für eine bessere Betreuung pflegebedürftiger alter Menschen stark machen, protestieren gegen die Pläne der Nürnberger Behörde. "Demenz gleichzusetzen mit Basteln und Spazierengehen ist eine Unverschämtheit", sagte Helmut Wallrafen-Dreisow, Mitglied des Kuratoriums Deutsche Altenhilfe.[...]
Geht es nach der Bundesagentur für Arbeit, ist das allerdings kein Problem. Derzeit sammelt die Behörde Bewerber für die Arbeit mit Pflegefällen wie Alzheimerpatienten. Diese sollen von den Krankenkassen eine Ausbildung mit etwa 100 Theorie- und 60 Praxisstunden sowie einigen Praktika erhalten. Im Vergleich zu anderen Weiterbildungen in der Branche gilt das allerdings als wenig. Danach sollen sich die Erwerbslosen um die Pflegefälle in Heimen kümmern. [...]
Volltext und Quelle:
http://www.welt.de/welt_print/arti2340946/Langzeitarbeitslose_sollen_Demenzkranke_betreuen.html
Kommentar dazu aus Neues Deutschland:
Schon mal was von Demenz gehört? - möchte man alle Urheber der Schnapsidee fragen. Ja? Aber wohl gleich wieder vergessen. Die Pflege von Menschen ist nur gut ausgebildeten und zudem besonders belastbaren Menschen zumutbar. Und nur solche den Demenzkranken. Mit der seuchenhaften Ein-Euro-Logik sind die Probleme unserer alternden Gesellschaft nicht zu lösen. Langzeitarbeitslose, die praktisch jede Hoffnung auf Selbstverwirklichung fahren lassen mussten, die vielleicht auch nicht stark genug waren, der Falle Erwerbslosigkeit zu entfliehen, sind denkbar ungeeignet für einen solchen Job. Sie brauchen selbst Hilfe.
[http://www.ad-hoc-news.de/drucken.html?art_id=19018120]
Vor allem jene Verbände, die sich für eine bessere Betreuung pflegebedürftiger alter Menschen stark machen, protestieren gegen die Pläne der Nürnberger Behörde. "Demenz gleichzusetzen mit Basteln und Spazierengehen ist eine Unverschämtheit", sagte Helmut Wallrafen-Dreisow, Mitglied des Kuratoriums Deutsche Altenhilfe.[...]
Geht es nach der Bundesagentur für Arbeit, ist das allerdings kein Problem. Derzeit sammelt die Behörde Bewerber für die Arbeit mit Pflegefällen wie Alzheimerpatienten. Diese sollen von den Krankenkassen eine Ausbildung mit etwa 100 Theorie- und 60 Praxisstunden sowie einigen Praktika erhalten. Im Vergleich zu anderen Weiterbildungen in der Branche gilt das allerdings als wenig. Danach sollen sich die Erwerbslosen um die Pflegefälle in Heimen kümmern. [...]
Volltext und Quelle:
http://www.welt.de/welt_print/arti2340946/Langzeitarbeitslose_sollen_Demenzkranke_betreuen.html
Kommentar dazu aus Neues Deutschland:
Schon mal was von Demenz gehört? - möchte man alle Urheber der Schnapsidee fragen. Ja? Aber wohl gleich wieder vergessen. Die Pflege von Menschen ist nur gut ausgebildeten und zudem besonders belastbaren Menschen zumutbar. Und nur solche den Demenzkranken. Mit der seuchenhaften Ein-Euro-Logik sind die Probleme unserer alternden Gesellschaft nicht zu lösen. Langzeitarbeitslose, die praktisch jede Hoffnung auf Selbstverwirklichung fahren lassen mussten, die vielleicht auch nicht stark genug waren, der Falle Erwerbslosigkeit zu entfliehen, sind denkbar ungeeignet für einen solchen Job. Sie brauchen selbst Hilfe.
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fppg - 18. Aug, 10:08