Gewalt gegen Senioren am häufigsten in der Familie
"Gewalt gegen Senioren passiert am häufigsten in der Familie oder Nachbarschaft" stellte Univ. Prof. Dr. Josef Hörl vom Institut für Soziologie an der Universität Wien beim 1. ÖGB-BundespensionistInnenforum fest. In seinem Referat "Gewalt im Alter - bedauerliche Einzelfälle oder bittere Normalität?" betonte Hörl, das Gewalt im Alter keine soziale Unterscheidung kennt.
[…] Frauen üben eher verbale, Männer eher körperliche Gewalt aus. Hochaltrige Menschen (über 85 Jahre) und chronisch kranke Personen sind stärker gefährdet, insbesondere Demenzkranke.
[…] Nach einer Untersuchung von Hörl bei Beratungsstellen verteilt sich Gewalt im Privaten Bereich [in Österreich] wie folgt:
O Drohungen, grobe Beleidigungen 16 Prozent
O finanzielle Ausbeutung 15 Prozent
O Verwahrlosung, Alkoholismus 13 Prozent
O Soziale Isolation acht Prozent
O schlechte, gefährliche Pflege vier Prozent
O Missbrauch von Medikamenten zwei Prozent
Laut Hörl gibt es bei der Gewalt innerhalb der Familie eine sogenannte "Gefühlsdynamik". Daher sei eine eindeutige Definition und Identifikation von Gewalt im persönlichen Nahbereich besonders schwierig. Es gibt auch fließende Grenzen zwischen "Normalität" und Gewalt, speziell in Pflegesituationen. Häufig gibt es auch Widersprüche zwischen objektiven Urteilen und subjektiven Bewertungen. Weiters ist eine Unterscheidung zwischen Misshandlung und anderen Verletzungsursachen selbst für MedizinerInnen oft schwierig.
Quelle und Volltext:
http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20081022_OTS0152&ch=politik
Aussender: ÖGB Presse und Öffentlichkeitsarbeit
[…] Frauen üben eher verbale, Männer eher körperliche Gewalt aus. Hochaltrige Menschen (über 85 Jahre) und chronisch kranke Personen sind stärker gefährdet, insbesondere Demenzkranke.
[…] Nach einer Untersuchung von Hörl bei Beratungsstellen verteilt sich Gewalt im Privaten Bereich [in Österreich] wie folgt:
O Drohungen, grobe Beleidigungen 16 Prozent
O finanzielle Ausbeutung 15 Prozent
O Verwahrlosung, Alkoholismus 13 Prozent
O Soziale Isolation acht Prozent
O schlechte, gefährliche Pflege vier Prozent
O Missbrauch von Medikamenten zwei Prozent
Laut Hörl gibt es bei der Gewalt innerhalb der Familie eine sogenannte "Gefühlsdynamik". Daher sei eine eindeutige Definition und Identifikation von Gewalt im persönlichen Nahbereich besonders schwierig. Es gibt auch fließende Grenzen zwischen "Normalität" und Gewalt, speziell in Pflegesituationen. Häufig gibt es auch Widersprüche zwischen objektiven Urteilen und subjektiven Bewertungen. Weiters ist eine Unterscheidung zwischen Misshandlung und anderen Verletzungsursachen selbst für MedizinerInnen oft schwierig.
Quelle und Volltext:
http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20081022_OTS0152&ch=politik
Aussender: ÖGB Presse und Öffentlichkeitsarbeit
fppg - 24. Okt, 08:50