Forschungsprojekt: Angehörige und alte Menschen mit Demenz
Interdisziplinäres Forschungsprojekt, durchgeführt von Felix Schumann
Angesichts der wachsenden Zahl hoch betagter pflegebedürftiger Menschen mit Demenz wird die Frage nach der Rolle der Angehörigen im Zusammenspiel zwischen der versorgenden Einrichtung, dem Pflegeheim und den Behörden immer nachdrücklicher gestellt werden. Es bedarf neuer Ideen, wie Angebote an die Angehörigen aussehen können, ohne dass die MitarbeiterInnen dafür ungebührlich viel Zeit aufwenden müssen. Eine ausdrücklich palliativ ausgerichtete Pflegeheimabteilung erscheint geradezu prädestiniert für die Entwicklung solcher Konzepte, da die Betreuung im Sinne von Palliative Care sich ausdrücklich an die Patienten und ihre Angehörigen richtet.
In diesem Zusammenhang wurde an der Abteilung für Palliativmedizinische Geriatrie des Geriatriezentrums am Wienerwald im Sommer 2007 eine Interviewstudie durchgeführt. Dabei wurden 5 MitarbeiterInnen einer Station und 3 Angehörige von Menschen mit Demenz gesprochen.
Die Ergebnisse zeigen, dass in der untersuchten Abteilung die Rollen der Familienmitglieder komplementär zum Angebot der Angehörigenarbeit sind. Das heißt, die Angehörigen bekommen psychosoziale Unterstützung von den MitarbeiterInnen in Form von Gesprächen angeboten. Zugleich wird eine Atmosphäre von Gastfreundschaft erzeugt, in die Angehörige nach eigener Aussage gerne wieder zurückkommen.
Es zeigt sich also, dass die Mitbetreuung durch die Angehörigen und die Gastfreundschaft ihnen gegenüber parallel entwickelt werden können. Dieses Geben, Nehmen und Erwidern von Aufmerksamkeit wirkt unterstützend für BewohnerInnen, Angehörige und MitarbeiterInnen.
Damit ist nicht gesagt, dass jedes Pflegeheim gleicher maßen die Idee der Gastfreundschaft umsetzen sollte. Aber die Idee einer „doppelten Komplementarität“, eines wechselseitigen Gebens und Nehmens, scheint ein attraktiver Weg zur Lösung zumindest einiger Probleme, die sich im Zuge des demographischen Wandels, insbesondere des steigenden Alters von Angehörigen für die Pflegeheime ergeben.
Auftraggeber des Projektes:
Forum Palliative Praxis Geriatrie/ Kardinal König Haus, Wien
Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Abteilung Palliative Care und OrganisationsEthik, Wien
Kontakt:
Felix.Schumann@uni-klu.ac.at
Angesichts der wachsenden Zahl hoch betagter pflegebedürftiger Menschen mit Demenz wird die Frage nach der Rolle der Angehörigen im Zusammenspiel zwischen der versorgenden Einrichtung, dem Pflegeheim und den Behörden immer nachdrücklicher gestellt werden. Es bedarf neuer Ideen, wie Angebote an die Angehörigen aussehen können, ohne dass die MitarbeiterInnen dafür ungebührlich viel Zeit aufwenden müssen. Eine ausdrücklich palliativ ausgerichtete Pflegeheimabteilung erscheint geradezu prädestiniert für die Entwicklung solcher Konzepte, da die Betreuung im Sinne von Palliative Care sich ausdrücklich an die Patienten und ihre Angehörigen richtet.
In diesem Zusammenhang wurde an der Abteilung für Palliativmedizinische Geriatrie des Geriatriezentrums am Wienerwald im Sommer 2007 eine Interviewstudie durchgeführt. Dabei wurden 5 MitarbeiterInnen einer Station und 3 Angehörige von Menschen mit Demenz gesprochen.
Die Ergebnisse zeigen, dass in der untersuchten Abteilung die Rollen der Familienmitglieder komplementär zum Angebot der Angehörigenarbeit sind. Das heißt, die Angehörigen bekommen psychosoziale Unterstützung von den MitarbeiterInnen in Form von Gesprächen angeboten. Zugleich wird eine Atmosphäre von Gastfreundschaft erzeugt, in die Angehörige nach eigener Aussage gerne wieder zurückkommen.
Es zeigt sich also, dass die Mitbetreuung durch die Angehörigen und die Gastfreundschaft ihnen gegenüber parallel entwickelt werden können. Dieses Geben, Nehmen und Erwidern von Aufmerksamkeit wirkt unterstützend für BewohnerInnen, Angehörige und MitarbeiterInnen.
Damit ist nicht gesagt, dass jedes Pflegeheim gleicher maßen die Idee der Gastfreundschaft umsetzen sollte. Aber die Idee einer „doppelten Komplementarität“, eines wechselseitigen Gebens und Nehmens, scheint ein attraktiver Weg zur Lösung zumindest einiger Probleme, die sich im Zuge des demographischen Wandels, insbesondere des steigenden Alters von Angehörigen für die Pflegeheime ergeben.
Auftraggeber des Projektes:
Forum Palliative Praxis Geriatrie/ Kardinal König Haus, Wien
Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Abteilung Palliative Care und OrganisationsEthik, Wien
Kontakt:
Felix.Schumann@uni-klu.ac.at
fppg - 10. Mär, 12:32