Demenz- das meistgefürchtete Altersrisiko (Vortrag A. Kruse)
Die Begegnung mit einem demenzkranken Menschen stellt die Kontaktperson vor eine be-deutende psychologische Aufgabe – nämlich vor die Aufgabe der Auseinandersetzung mit sich selbst, mit den möglichen Begrenzungen des eigenen Lebens. In dem Maße, in dem es gelingt, diese Auseinandersetzung in einer persönlich konstruktiven Weise zu leisten, wird auch die Grundlage für wirkliche Begegnung geschaffen, die eine Voraussetzung für eine fachlich wie ethisch anspruchsvolle Therapie und Pflege bildet.
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Inwieweit besteht in unserer Gesellschaft Konsens, dass die fachlich und sittlich fundierte Versorgung und Betreuung alter Menschen mit Pflegebedarf als eine der Versorgung und Betreuung von jun-gen Menschen mit akuten oder chronischen Krankheiten gleichwertige Aufgabe zu betrach-ten ist? Es ist hier zu bedenken, dass sich in den vergangenen Jahren Stimmen mehren, die für den lebensalterbegründeten Ausschluss von bestimmten Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung plädieren. Angesichts der Tatsache, dass in Zukunft die Anzahl körper-lich oder psychisch schwerstkranker Menschen erkennbar zunehmen wird, sind solche Ar-gumentationen in hohem Maße bedenklich. Sie sind auch mit Blick auf die Menschenwürde nicht zu verantworten.
Auszüge aus dem Referat "Die Situation pflegebedürftiger Menschen in der Bundesrepublik Deutschland am Beispiel Demenz" von Prof. Andreas Kruse beim 111. Ärztetag in Deutschland
Volltext:
http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.2.20.5711.6204.6232
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Inwieweit besteht in unserer Gesellschaft Konsens, dass die fachlich und sittlich fundierte Versorgung und Betreuung alter Menschen mit Pflegebedarf als eine der Versorgung und Betreuung von jun-gen Menschen mit akuten oder chronischen Krankheiten gleichwertige Aufgabe zu betrach-ten ist? Es ist hier zu bedenken, dass sich in den vergangenen Jahren Stimmen mehren, die für den lebensalterbegründeten Ausschluss von bestimmten Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung plädieren. Angesichts der Tatsache, dass in Zukunft die Anzahl körper-lich oder psychisch schwerstkranker Menschen erkennbar zunehmen wird, sind solche Ar-gumentationen in hohem Maße bedenklich. Sie sind auch mit Blick auf die Menschenwürde nicht zu verantworten.
Auszüge aus dem Referat "Die Situation pflegebedürftiger Menschen in der Bundesrepublik Deutschland am Beispiel Demenz" von Prof. Andreas Kruse beim 111. Ärztetag in Deutschland
Volltext:
http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.2.20.5711.6204.6232
fppg - 25. Jun, 08:53