Hausärzte: Defizite bei Demenz-Wissen?

Auch viele Hausärzte haben Nachholbedarf bei Demenz. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (Degam) veröffentlichte auf dem 42. Kongress der Degam vom 25. bis 27. September in Berlin die erste hausärztliche Leitlinie zur Demenz. "Die Leitlinie hilft, das Wissen der Hausärzte zu verbessern und zu ergänzen", sagt Dr. Stefan Wilm, Leiter des Instituts für Allgemein- und Familienmedizin an der Universität Witten/Herdecke. "Es gibt eine Unterversorgung, wenn es um die kompetente, systematische Versorgung der Demenzkranken geht", sagt Wilm, der als niedergelassener Hausarzt in Köln arbeitet. Es mangele in vielen Bereichen an Kooperation und Kommunikation.

http://www.degam.de

Palliative Care für Menschen mit Demenz: Vortrag und Seminar

mit Dr. Roland Kunz
Chefarzt der Geriatrie am Spital Affoltern am Albis (Schweiz)


Vortrag: 17.11.2008, 19 Uhr
"Anti-Aging und der Umgang mit dem Lebensende"

Seminar: 18.11.2008, 9-17 Uhr
Wie begegnen wir dem mulitmorbiden alten Menschen?

Anmeldung: kursanmeldung@kardinal-koenig-haus.at

Das Potential der späten Jahre 25.9. (mit Verena Kast)

ALTERS.KULTUREN

Multimediale Auftaktveranstaltung über das

Potential der späten Jahre

u.a. mit:

VERENA KAST, Autorin und Psychotherapeutin, Zürich:
„Das Alter anzunehmen, ist eine Entwicklungsaufgabe und auch diese
findet in einer Welt statt, die bestimmte Bilder über das Alter und das
Altern hat. Diese Bilder müssen altersgerecht sein“.

Prof. FRANZ KOLLAND, Soziologe, Wien:
„Alterskultur ist Herausforderung zu individueller Selbstgestaltung und
gesellschaftliche Aufgabe. Alltägliche Daseinsgestaltung in der
Spätlebensphase braucht kulturelles Potenzial“

Zeit: Donnerstag, 25.9.2008, 18h30

Ort: Anton-Dermota-Saal, Konservatorium Wien Privatuniversität,
Johannesgasse 4a, 1010 Wien

EINTRITT FREI

Aktionen, Vorträge, Diskussion über: realistische moderne Altersbilder, die Möglichkeit, das eigene Potential zu erkennen, die Chance, ungelebte Träume umzusetzen, die Herausforderung Alterskarrieren zu entwerfen, den Aufbruch in eine neue Lebensphase, eine Altersvorsorge im Sinne einer physischen, mentalen, sozialen, kreativen Zukunftssicherung

ALTERS. kulturen
Verein für kreative Lebensgestaltung
Kontakt: nora.aschacher@chello.at
Tel. 0699 / 11 555 730
elisabeth.noestlinger@a1.net

180 Jahre

Kommenden Samstag feiert das Geriatriezentrum St. Andrä/Traisen, das vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) betrieben wird, unter Beisein von Pflegeheimdirektor Dr. Roland Paukner und Gemeinderätin und Gesundheitsausschussvorsitzender Marianne Klicka,
die auch Vorsitzende der Geriatriekommission ist, sein 180-jähriges Jubiläum. Am Tag der offenen Tür können die BesucherInnen Wissenswertes über Geschichte, Medizin und Pflege der Pflegeanstalt für chronisch Kranke erfahren. Zwischen 10 und 17 Uhr finden unter
anderem Führungen durchs Haus mit einzelnen Info-Points zum Thema "Palliative Care" oder Unterwassertherapie statt.
...
Die Philosophie des Pflegeteams ist es, den BewohnerInnen
mittels "reaktivierender Pflege" eine rasche Entlassung nach Hause zu
ermöglichen. Zudem sorgen beispielsweise Hunde, Katzen und auch ein
Papagei für Abwechslung. Streicheln, Füttern oder einfach nur die
Anwesenheit des Tieres genießen, all das gehört für die BewohnerInnen
zum täglichen Leben. Insgesamt beherbergt das Geriatriezentrum St.
Andrä/Traisen etwa 200 BewohnerInnen auf sieben Krankenstationen, die
von rund 240 MitarbeiterInnen rund um die Uhr bestens betreut werden.

Zeit: Samstag, 20. September 2008, 10 Uhr bis 17 Uhr
Ort: Geriatriezentrum St. Andrä/Traisen
3130 Herzogenburg, Marienplatz 1, Festsaal


Informationen zum Geriatriezentrum St. Andrä/Traisen:
www.wienkav.at/gza

NUR NOCH 2 PLÄTZE! 24.9.: "Demenz und Lebensqualität"

Hochbetagte Menschen mit fortgeschrittener Demenz werden viel zu oft nur als Objekte der Betreuung und nicht als eigenständige Personen gesehen. Die bedingungslos respektvolle Haltung vor der Person mit Demenz ist jedoch unverzichtbare Voraussetzung einer qualitativ hochwertigen Behandlung und Betreuung dieser PatientInnen.
Im Seminar für ÄrtzInnen und Gesundheits- und Krankenpflegepersonen werden u.a. diskutiert:
- Über welche Ressourcen verfügt die Person mit Demenz? Über welche Ressourcen verfügen die MitarbeiterInnen?
- Welche Unterschiede bestehen zwischen der Erlebniswelt der Person mit Demenz und der Erlebniswelt einer Person ohne Demenz?
- Welche Kompetenzen in palliativer Geriatrie sollen die MitarbeiterInnen eines Behandlungs- und Betreuungsteams haben?
u.v.m.

Leitung DDr. Marina Kojer; Mag. DDr. Monique Weissenberger-Leduc

Kosten: 90,00

24.9., 9-17 Uhr
Kardinal König Haus, Kardinal König Platz 3, 1130 Wien

Anmeldung erforderlich:
kursanmeldung@kardinal-koenig-haus.at

Patientenverfügung und Demenz (Th. Klie)

Dürfen Verfügende ein „Opfer“ ihrer Festlegungen werden?

Sofern diese Frage in der Debatte rund um den Grund und die Grenzen von Patientenverfügungen von dem Rechtswissenschaftler Thomas Klie beantwortet werden soll, ist diese wohl eindeutig zu verneinen.

Neben seiner „Cave Patientenverfügung“ in dem sog. Freiburger Appell hat Klie bereits in seiner Eigenschaft als Präsident elect der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie im Jahr 2004 mahnend darauf hingewiesen, dass insbesondere auch die sog. Kutzer – Kommission empfohlen hat, dass Festlegungen in Patientenverfügungen auch für den Fall des Wachkomas und von Demenz verbindlich sein sollen und zwar auch dann, wenn ein Sterbeprozess noch nicht begonnen hat.

Klie hat in diesem Zusammenhang stehend zu bedenken gegeben, dass „wir aus der Forschung im Bereich Wachkoma und Demenz (wissen), dass Patienten sich im Krankheitsverlauf durchaus als zufriedene und Lebensqualität empfinden Menschen erleben und zeigen. Die Problematik des qualitativ anderen Selbsterlebens wird in den Empfehlungen der Kutzer Kommission nicht reflektiert“. (Quelle: Klie, Patientenautonomie am Lebensende - Vorsicht vor Wegbereitung aktiver Sterbehilfe, 2004, >>> www.dggg-online.de/kongress2004/2004_presse_klie.pdf ).


Auch wenn Klie unmittelbar vorher sich prinzipiell zum Patientenwillen auch des Demenzerkrankten bekennt, in dem er meint: „Zwar ist der Patientenwille auch in diesen Konstellationen in hohem Masse verbindlich“, kann dieses Bekenntnis zum Selbstbestimmungsrecht des Demenzpatienten nicht überzeugen.

Dem künftig von einer Demenz bedrohten Patienten bleibt es gerade auch in „gesunden Tagen“ anheim gestellt, für den Fall einer Demenz patientenautonome Erklärungen abzugeben, die ohne Wenn und Aber verbindlich sind. Die Frage nach dem „qualitativ anderen Selbsterlebens“ ist grundsätzlich nicht von Bedeutung, denn im Rahmen seiner selbstbestimmten Entscheidungen trägt der Verfügende freilich auch die hohe Last der Eigenverantwortung. Sofern er also für den Fall einer dementiellen (späteren) Erkrankung Regelungen zu treffen gedenkt, muss er keine Rücksicht auf das „andere Selbsterleben“ nehmen, wenn er dies expressis verbis ausgeschlossen wissen möchte.

Mit anderen Worten: wir als künftige Patienten müssen nicht das „Leid“, dass wir ggf. aus eigener Wahrnehmung heraus in gesunden Tagen für uns selbst (!) „diagnostizieren“ – ggf. abgestuft nach der Verlaufssymptomatik der Demenzerkrankung – annehmen und damit die Lebensqualität in unserem späteren Zustand der Demenz abrufen und erfahren. Hierüber dürfen wir selbstverständlich selber entscheiden, so wie wir überhaupt davon Abstand nehmen können, uns im weitesten Sinne therapieren zu lassen. Auch der künftige Patient ist und bleibt insoweit mündig, wenn er meint, in gesunden Tagen patientenautonome Verfügungen treffen zu wollen. Ein paternalistischer Fürsorgeanspruch ist daher fehl am Platze und wenn überhaupt „Fürsorge“ angeboten wird, dann dürfte diese zuvörderst in einer Informationsvermittlung über die Demenz als Krankheit erblickt werden, während demgegenüber die Entscheidung über die Berücksichtigung und Wertung der neutralen (!) Informationen dem künftigen Patienten zu überlassen ist, zumal wenn dieser einstweilen noch frei von kognitiven Defiziten ist. Etwas annehmen zu wollen hieße zugleich, den mündigen Bürger und späteren Patienten bevormunden zu wollen – ein höchst inakzeptabler Umstand, wie ich meine.

Sofern also der künftig von einer Demenz Bedrohte meint, in seiner Entscheidung die neuere Demenzforschung einfließen zu lassen, wird er darüber eigenverantwortlich zu befinden und zu entscheiden haben und ggf. entsprechende Informationsangebote und Gespräche wahrnehmen. Ein etwaige „Beratungspflicht“ könnte hier einen entscheidenden Beitrag leisten, um so letztlich keine Diskussion über die Verbindlichkeit (!) der individuellen Entscheidung aufkommen zu lassen.

Quelle.
http://www.openpr.de/news/242164/Patientenverfuegung-und-Demenz-Duerfen-Verfuegende-ein-Opfer-ihrer-Festlegungen-werden.html

Caritas-Aktionstag "Pflege" am 19. September auf dem Stephansplatz

Am Freitag, den 19. September, veranstaltet die Caritas der Erzdiözese Wien ihren bereits traditionellen Aktionstag auf dem Stephansplatz unter dem Motto "Schönes Alter". Denn auch im
Alter haben Menschen das Recht auf ein erfülltes, sicheres und aktives Leben. Besonders wenn sie hilfs- und pflegebedürftig sind, haben sie Anspruch auf Lebensqualität und Solidarität. Start des bunten Programms ist um 10 Uhr im Zelt neben dem Stephansdom. Themen
wie Wohnen, Ernährung oder Gesundheit im Alter kommen zur Sprache.

Information und Beratung zum Thema Demenz ist ein Schwerpunkt der
Veranstaltung, die in Kooperation mit der Österreichischen Alzheimer Liga und Alzheimer Angehörige Austria anlässlich des Weltalzheimertags stattfindet. Fast 100.000 Menschen leiden an einer Demenzerkrankung, ihre Zahl wird laut Schätzungen bis 2050 auf rund
230.000 ansteigen.

Dr.Marion Kalousek, ärztliche Direktorin am Otto Wagner Spital und Präsidentin der Österreichischen Alzheimer Liga betont aus medizinischer Sicht: "Wohlfühlen ist gerade auch im Alter entscheidend für die Lebensqualität. Fragen der Ernährung, der psychischen Aktivierung und der sozialen Integration sind dafür ganz entscheidend. Sie beeinflussen auch den Verlauf von Erkrankungen wie z.B. auch den Verlauf einer Demenz".

"Das große Thema Pflege berührt uns alle. Niemand kennt den Weg, den sein eigenes Alter nehmen wird", so Roswitha Bartsch von Alzheimer Angehörige Austria. "Bei einer dementiellen Erkrankung ist frühzeitige umfassende Information wichtig, damit die Angehörigen
wissen, welche Hilfs- und Entlastungsangebote es für die langen Jahre der Betreuung gibt."

Programm am 19. September 08

10.00 Guten-Morgen-Gymnastik
10.15 Rätselraten
10.30 Nahrung für Körper und Geist - Gespräch u.a. mit Prof. Lotte
Tobisch (Ehrenpräsidentin Österreichische Alzheimer Liga), Dr.
Marion Kalousek, Präsidentin der Österreichischen Alzheimer Liga
10.50 Schrammelmusik mit dem Wiener Thalia Quartett
12.00 Gottesdienst im Stephansdom mit Dompfarrer Toni Faber und
Caritasdirektor Michael Landau
13.45 Gymnastik mit Ilse Buck
14.10 Sprechstunde mit Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn
14.40 Wohlfühltipps und Operettenmelodien mit den Schauspielerinnen
Erni Mangold und Hilli Reschl sowie Künstlerinnen und Künstlern der
Volksoper Wien, Mod.: Erich Schleyer
16.00 Hilfe für Angehörige mit Roswitha Bartsch (Alzheimer Angehörige
Austria)
16.15 Pfizer Memorybus - Das fahrende Gedächtnistraining mit Dr.
Robin Rumler
16.30 Podiumsdiskussion: "Alter - Wohnen in der Großstadt"
18.00 Jazzmusik mit PIT A PAT

22.10.: "Beziehungsweise" Frauen in der Betreuung und Pflege von Angehörigen mit Demenz (Wien)

jetzt anmelden!

Vorträge von Christel Bienstein, Christina Geister u.a.,

Workshops zur Betreuung zu Hause / in Tagesstrukturen / in stationären Einrichtungen

Poster zu Projekten aus ganz Österreich.

Details im angehängten Programm oder mail an
fppg@kardinal-koenig-haus.at

Beziehungsweise (pdf, 113 KB)

Förderpreis für Geriatrieentwicklung

Im Rahmen der Tagung "Lebenslust im Alter" überreichte Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag.a Sonja Wehsely Dienstag Abend den Ignatius Nascher-Preis der Stadt Wien für Geriatrie. Den Hauptpreis erhält Prim.a Dr.in Katharina Pils. Die Vorständin des Instituts für Physikalische Medizin und Rehabilitation des SMZ-Sophienspital arbeitet seit 15 Jahren engagiert im Bereich der Geriatrieentwicklung. Das Thema Geriatrie wird immer wichtiger, da in naher Zukunft ein Drittel der Bevölkerung 60 Jahre und älter sein wird.

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