Volkstheater: Wiederaufnahme "Blickwechsel" über Pflegealltag

Das Forschungsinstitut des Roten Kreuzes hat gemeinsam mit der EQUAL- Entwicklungspartnerschaft "BlickWechsel" und dem Volkstheater im letzten Jahr ein Theaterstück zum Thema Pflege und Betreuung initiiert. Aufgrund des großen Erfolgs und des
Besucheransturms im letzten Herbst kommt das Stück nun ab 10. September wieder ins Haupthaus zurück.

"BlickWechsel" will die Arbeitsbedingungen sowie die Anliegen und Herausforderungen des Gesundheits- und Sozialbereichs einer breiten Öffentlichkeit transparent machen. Das Stück nähert sich dem Thema Pflege und Betreuung in einer ganz neuen und innovativen Weise und
möchte einen Abschnitt des Lebens aufzeigen und erlebbar machen, der große gesellschaftliche Relevanz hat.Durch den kulturellen Zugang will "BlickWechsel" Bewusstsein schaffen und den Gesundheits- und Sozialbereich mit neuer Perspektive beleuchten.

Das Stück zeigt seinen ZuschauerInnen in allerVielfalt, mit welchen Situationen eine Heimhelferin in ihrem Arbeitsalltag umzugehen hat, es thematisiert aber auch, wie Familienmitglieder mit der Situation umgehen, professionelle Hilfe von auswärts anzunehmen. Mit viel Humor und sehr
einfühlsam werden sowohl die Gefühle des älteren Mannes, der zum ersten Mal auf fremde Hilfe angewiesen ist, als auch die liebevolle Zuwendung der Heimhelferin dargestellt.

BLICKWECHSEL
von Susanne F. Wolf
Uraufführung
Regie Nikolaus Büchel
Bühne Hans Kudlich
Kostüme Erika Navas
mit Gabriele Schuchter, Doris Weiner; Heinz Petters, Günther
Wiederschwinger

Vorstellungen im September: 13., 15., 16., 19., 23., 24., 27. und 28. 09
Oktober: 2. und 14.10

Karten telefonisch unter 52111-400 oder unter http://www.volkstheater.at/13.html

Thatcher & das Stigma Demenz (engl.)

[...]
Anthony Seldon, Thatcher's biographer, wrote that the revelations were probably the first public admission that she had dementia. "It was pretty obvious when I last saw her in November 2005 that she was pretty off the map, so to speak. But like with Reagan, people give former heads of state some dignity, because of the stigma attached."

This stigma is apparently so great that many people close to dementia sufferers are often in a state of denial, which can make it harder for patients to get the treatment they need.
[...]
The Alzheimer's Society welcomed the admission by Carol Thatcher, and said in a press release: "For too long dementia has been kept in the shadows and families have been left to struggle alone. By speaking openly about the effects of dementia, we will begin to tackle some of the stigma that still surrounds the condition and ensure that everyone with dementia gets the care and support they deserve."

Part of the taboo attached to Alzheimer's is that it is classified as a mental illness. One person who knows all about this is Edwina Jarvis, whose father suffers from the disease. She told me that her family was reluctant to accept that he was suffering from dementia. "People would say, what's wrong with him? And it would always be it's old age, it's this, it's that, but it wasn't … it was mental illness."
[...]
Thatcher's personal wealth means that she will have no problems getting the care she requires. But surely other dementia sufferers should receive all the help that they need, too? People who have developed Alzheimer's and dementia towards the end of their lives have usually paid their taxes and contributed towards the healthcare system. They have done so with the expectation that if they ever needed it, society would take care of them – even if the Iron Lady said there was no such thing

Quelle und Volltext:
http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2008/aug/31/health.longtermcare?gusrc=rss&feed=uknews

Eine Pionierin der palliativen Betreuung: Karin Wilkening

vö. Sie kann einfach nicht anders. Wo immer Karin Wilkening referiert, kommt sie innert Kürze unweigerlich auf das Thema «Sterben und Tod» zu sprechen. So auch diese Woche in Zürich. An einer Tagung des Zentrums für Gerontologie ist die deutsche Palliative-Care-Pionierin der Bitte nachgekommen, über «produktives Engagement im Alter» zu referieren. Nach wenigen Einleitungssätzen warf sie die Frage in die Runde: «Kann auch ein dementer oder sterbender Mensch noch produktiv sein?» Natürlich ist er das, bis zum letzten Atemzug – sofern die ihn umsorgenden Angehörigen und Pflegenden sein Fühlen wahrnehmen, lautet ihre klare Antwort.
Der Tod des eigenen Sohnes als Auslöser
Obwohl sie sich als Professorin an der Fachhochschule Braunschweig und als Lehrbeauftragte an der Universität Zürich wissenschaftlich mit dem Thema auseinandersetzt, will sie nicht als «Spezialistin für Sterben und Tod» gelten. «Es ist leichter, übers Sterben zu sprechen, wenn man selber noch nicht dran ist», hält die 60-jährige Psychologin fest. Und sie weiss: Wer selber mit einer Krebsdiagnose konfrontiert ist, wird ab diesem Moment anders über die verbleibende Lebenszeit sprechen als vorher. Zwar ist sie bis jetzt von einem solchen Perspektivenwechsel verschont geblieben. Doch hat sie ein anderes einschneidendes persönliches Erlebnis zum Thema geführt: Vor bald 30 Jahren ist ihr dreijähriger Sohn im Spital gestorben. Der Schock sitzt immer noch tief, und die Erinnerung ist weiterhin nah: das bange Warten auf der Intensivstation, auf der niemand die verzweifelten Eltern beachtete, die knappe Information des Arztes, das Bett mit der Leiche, das kurz danach auf den Gang geschoben wurde, und zehn Minuten später die Frage des Pflegepersonals: «Sind Sie jetzt fertig?»

Seither – und das ist mittlerweile ihr halbes Leben – setzt sich Karin Wilkening unermüdlich dafür ein, dass auch die mit dem Sterben einhergehenden Emotionen Raum erhalten und in den Institutionen eine entsprechende Gesprächskultur entsteht. Nach einem Aufenthalt in England, wo sie in den 1980er Jahren Hospize und Seminare für trauernde Menschen kennengelernt hatte, initiierte sie in Deutschland die ersten psychologischen Gesprächskreise für Verwitwete. Dank dieser Arbeit konnte sie ihre eigene Trauer bewältigen, wie sie rückblickend sagt. Die in England schon seit langem aktive Alzheimervereinigung gab ihr zudem den Impuls, sich für eine analoge Institution im eigenen Land einzusetzen. Dank ihrem Schwung konnte sie viele Menschen ins Boot holen; 1989 folgte die Gründung der deutschen Alzheimervereinigung.
Gefahr der Überreglementierung
Die mittlerweile mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Pionierin blieb lange eine treibende Kraft in der Hospizbewegung. Mittlerweile gibt es in Deutschland rund 130 Hospizinitiativen und zahlreiche Stützpunkte für Palliative Care, also Einrichtungen, die sich auf das «natürliche Sterben» spezialisieren, wie Karin Wilkening berichtet. Doch ist für sie schon länger klar, dass die einem kleinen Kreis vorbehaltenen Hospize als Aushängeschild nicht genügen und deren Grundidee Einzug in alle Alterspflege-Institutionen halten sollte. Ein solcher Bewusstseinsprozess, der die Grenzen der Spitzenmedizin nicht verdrängt, ist in den letzten Jahren europaweit in Gang gekommen. Palliative Care, die Behandlung und Pflege, die nicht Heilung, sondern umfassende Linderung zum Ziel hat, ist gerade auch in der Gerontologie ein Thema geworden.

Karin Wilkening konstatiert dies mit Freude. Gleichzeitig ist ihr, die ihr Wissen in der Freiwilligenarbeit, also als Leiterin von Trauerseminaren und Kursen für ehrenamtliche Sterbebegleiter, vertieft hat, eine solche «Spezialisierung» nicht ganz geheuer, und sie warnt vor einer sich in Deutschland abzeichnenden Überreglementierung: «Wir dürfen ja nicht von einem Extrem ins andere kippen.» Denn, so betont sie, ein behutsamer Umgang mit sterbenden und trauernden Menschen sei keine bloss technische, in einem Schnellkurs zu erwerbende Kompetenz. Dahinter stehe eine «Haltung», welche auch die spirituelle Ebene erkenne und eigene Erfahrungen mit reflektiere. Die Arbeit an dieser Haltung erachtet sie als eine gesamtgesellschaftliche Daueraufgabe, die weit über die Qualifizierung von Fachkräften hinausgeht.

«Fortschrittliche» Schweiz
Ohne ihre Kontakte zur Schweiz wäre sie in Sachen Palliative Care nicht so weit gekommen. Als Schlüsselperson bezeichnet sie den Gerontologen Roland Kunz, der am Spital Limmattal eine Abteilung für Demente sowie eine Palliativstation initiiert hatte. Mit ihm zusammen hat sie ein Buch geschrieben. Dessen zentrale Botschaft: Sterben und Tod ist ein im Heimalltag präsentes Thema. Auch über Suizidgedanken soll offen gesprochen werden können. In diese Kultur passt ihres Erachtens der vor acht Jahren gefällte Beschluss der Stadt Zürich, der Sterbehilfeorganisation Exit assistierte Suizide in Altersheimen zu erlauben. «Auch diese Möglichkeit im Einzelfall zuzulassen, widerspiegelt den ehrlichen Umgang mit dem Thema», sagt sie. Diesbezüglich sei die Schweiz Deutschland weit voraus.

Quelle: NZZ
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/karin_wilkening__grenzgaengerin_in_sachen_sterbebegleitung_1.819324.html

Uni Graz forscht an pflanzlichem Demenz-Präparat

Rund 35 Millionen Menschen könnten nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits 2010 an Alzheimer-Demenz leiden. Damit zählen Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson zu den größten Herausforderungen der Medizin. Pharmazeuten der Karl-Franzens-Universität Graz suchen nun nach Arzneien aus Pflanzen, die diesen durch den Verlust von Nervenzellen ausgelösten Erkrankungen vorbeugen und deren Beschwerden lindern sollen.

Naturstoff. Das Grazer Team verfolgt in einem Teil-Projekt eines internationalen Vorhabens die Spuren der chinesischen Medizin und sucht nach pflanzlichen Anti-Aging-Substanzen. "Wir wollen Naturstoffe finden, deren Wirkung wissenschaftlich gesichert ist", erklärte Adelheid Brantner vom Institut für Pharmazeutische Wissenschaften das Ziel. Mit Galantamin, einem aus Schneeglöckchen gewonnenen Naturstoff zur Behandlung der Alzheimer-Demenz, ist bereits ein vielversprechendes Arzneimittel, das in Österreich entwickelt wurde, auf dem Markt.

Ganzheitlich. Die Grazer Forscher wollen nun auf Basis der chinesischen Medizin dieses Spektrum an Naturheilstoffen erweitern. Brantner ist überzeugt, dass in der Erforschung von Acetylcholinesterase-Hemmern - einem Enzym, das bei Alzheimer- und Parkinson-Erkrankungen eine wesentliche Rolle spielt - aber auch von Antioxidantien, sogenannten "Radikalfängern", chinesische Heilmittel eine maßgebliche Rolle spielen könnten. "Wir müssen darüber hinaus die ganzheitliche Sichtweise aus China beleuchten", betonte Brantner.

Bahnbrechend. Das Projekt, in dem Wissenschafter der Universität Graz eine führende Rolle einnehmen, ist eine Zusammenarbeit zwischen Österreich und China. "Es handelt sich dabei um das erste gemeinsame österreichisch-chinesische Projekt auf dem Gesundheitssektor und ist somit bahnbrechend für zukünftige Kooperationen zwischen beiden Ländern", ist Brantner auf die Zusammenarbeit stolz.

Forschungsprojekt zur häuslichen Pflege von Demenzkranken (CH)

Angehörige, die ihre demenzkranken Partner und Eltern zu Hause betreuen, haben zu wenig Zeit für sich selber. Trotz Helfernetzen vermissen viele spontan und flexibel nutzbare Entlastungsmöglichkeiten. Zu diesem vorläufigen Schluss kommt das Forschungsprojekt Runder Tisch Science et Cité zur häuslichen Pflege von Demenzkranken.
vö.

Was heisst Lebensqualität für Partner, Söhne und Töchter, die ihre demenzkranken Angehörigen zu Hause betreuen? Auf welches Helfernetz greifen sie zurück, und welche Folgen haben solche Erkenntnisse auf die Ausgestaltung des Unterstützungsangebotes? Mit dieser Fragestellung befasst sich das Forschungsprojekt


Enormes Arbeitspensum
Was der Psychologin besonders auffällt, ist das enorme Arbeitspensum, das Angehörige von Demenzkranken zu bewältigen haben. «Es liegt in der Regel über 100 Prozent.» Trotz den sehr unterschiedlichen Lebenssituationen der Interviewpartner zieht sich deshalb eine Konstante durch alle Gespräche: Es fehlt Angehörigen von Demenzkranken an Zeit für sich selber und zur Pflege von sozialen Kontakten und Freundschaften. Ein zweiter Faktor, der die Lebensqualität entscheidend beeinflusst, ist die Gesundheit. Diese ist bei vielen Befragten eingeschränkt, zehrt doch die Belastung an den Kräften. Wie die Resultate zeigen, wären deshalb die meisten um eine zusätzliche stundenweise Entlastung froh. Der Wunsch nach Präsenzdienst und Spazieren steht in der Rangliste denn auch ganz zuoberst, während Hilfe im Haushalt und bei der eigentlichen Pflege offenbar eher abgedeckt ist.
Allgemein gut informiert
Da die Befragten über die Alzheimervereinigung, Spitexorganisationen oder Tagesheime rekrutiert wurden, sind sie allgemein gut informiert über die meisten Entlastungsangebote der entsprechenden Institutionen. Dienste zur stundenweisen Entlastung sind hingegen noch wenig bekannt. Generell werden die Angebote nur von einer Minderheit genutzt.
Moor vermutet, dass Entlastungen, die nicht spontan und kurzfristig organisierbar sind, für viele zu wenig attraktiv sind. Zudem seien manche Angehörige von ihrer Situation generell überfordert. Deshalb fehle ihnen die Kraft, institutionalisierte Hilfe zu organisieren. Allerdings greifen 60 der 67 Befragten auf ein Helfernetz zurück. 40 Prozent der Helfer sind bezahlt, 60 Prozent sind unbezahlte Helferinnen und Helfer, die Demenzkranke temporär «hüten». 35 Prozent der unbezahlten Helfer sind erwachsene Kinder und 19 Prozent sonstige Verwandte. Fast die Hälfte sind gute Freunde, Nachbarn oder Freiwillige. Obwohl fast alle ein Helfernetz haben, ist aber nur die Hälfte der Befragten mit der gesamten erhaltenen Unterstützung zufrieden.
Die Unzufriedenheit hat einerseits objektive Gründe wie finanzielle Zwänge oder die schwierige Erreichbarkeit der Tagesstätten. Andrerseits spielen oft auch psychologische Barrieren eine Rolle. So haben manche Angehörige Mühe, ihren Partner wegzugeben, oder sie tun sich grundsätzlich schwer damit, Hilfe anzunehmen. Laut Moor sind sich vor allem ältere Partnerinnen weniger gewohnt, eigene Bedürfnisse zu formulieren. «Dass solche Frauen ohne Hilfe von aussen betreuen wollen, muss aber auch respektiert werden», hält sie fest.
Was könnten die Studienergebnisse in der Praxis bewirken? Moor möchte nicht vorgreifen. Doch werde es in Richtung Anpassung und Verfeinerung der bestehenden Entlastungsangebote gehen, sagt sie. Auch das Thema Finanzierung werde wohl aufs Tapet kommen, so etwa die Frage nach der Finanzierung von zusätzlichen Betreuungsleistungen durch die Krankenkassen.

Infonachmittag Validation für Angehörige Demenzkranker 12.9. (Wien)

Geht`s mir gut, geht`s meinem Angehörigen gut

Lern- und Übungs-Nachmittage für betreuende Angehörige von Menschen mit Demenz

Immer neue Wege suchen.
Wie Validation den Umgang mit verwirrten alten Menschen erleichtern kann.
Desideria Trappl, zertifizierte Validationslehrerin
Freitag, 12. September 2008, 14.00-16.00 Uhr

Grenzen wahrnehmen und schützen.
Schwierige Situationen mit verwirrten Angehörigen besser verstehen und bewältigen.
Dr. Birgitta Hadatsch, Psychotherapeutin
Freitag, 10. Oktober 2008, 14.00-16.00 Uhr

Entspannung und Kraftquellen finden.
Einfache Methoden zum Durchatmen und Auftanken lernen und üben.
Mag. Christine Pramer, Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin
Freitag, 14. November 2008, 14.00-16.00 Uhr


Teilnahmebeitrag
Je 10,- € inkl. Kaffeepause / Alle 3 Termine: 25,- €

Ort. CS Pflege- und Sozialzentrum
Pramergasse 7
1090 Wien

Anmeldung und Information
CS Pflege- und Sozialzentrum
Pramergasse 7, 1090 Wien
Frau Hollenthoner
Tel. 01/ 316 63 – 1610

Soziale Kontakte gegen Demenz

Eine Langzeitstudie der Harvard Universität in Boston (USA) fand jetzt heraus, dass regelmäßige soziale Kontakte zusätzlich gegen Demenz helfen.

Hierzu nahmen 16.638 US-Amerikaner über 50 Jahren teil. Diejenigen, die regelmäßige Kontakte mit ihren Mitmenschen pflegten, konnten sich vorgetragene Wortlisten doppelt so gut merken wie Probanden mit weniger sozialen Kontakten.

Hieraus lässt sich schließen, dass es in unserer heutigen Zeit unabdingbar ist, dass ältere Menschen aktiv an unserer Gesellschaft teilnehmen müssen.


Quelle: http://www.optikur.de/news/soziale-kontakte-gegen-demenz-11499.htm

Europäischer Workshop Demenz „Ethik im Netz“ (D)

Auf Einladung von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt trafen sich in Berlin Wissenschaftler und Fachleute aus europäischen Ländern, um das Projekt einer europäischen Internetplattform zu diskutieren. Ziel ist, unter der Überschrift „Ethik im Netz“ ethische Konfliktsituationen in Pflege und Betreuung von demenz-kranken Menschen zu behandeln und ein Forum für Austausch, Diskussion und Erarbeitung neuer Lösungen anzubieten.

Die Teilnehmer des Workshops setzten sich intensiv mit dem Projekt einer europäischen Website, seinen Inhalten und Zielen, Perspektiven und möglichen Formen der übernationalen Zusammenarbeit auseinander.

Der Workshop wurde in enger Abstimmung mit Alzheimer Europe, der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und dem Ideengeber des Projektes, Michael Schmieder (Schweiz) vorbereitet. Eine Internet-Seite „Demenz: Ethik im Netz“ soll sowohl Hintergrundinformationen und Stellungnahmen zu verschiedenen ethischen Fragen enthalten, die sich bei der Pflege und Betreuung von Alzheimerpatienten ergeben, als auch Anfragen von Pflegepersonen oder Angehörigen der Gesundheitsberufe gemeinsam mit Stellungnahmen der Ethikexperten wiedergeben.

Dabei stehen folgende Ziele im Vordergrund:

* ethische Standpunkte und Empfehlungen verschiedener beruflicher und medizinischer Organisationen zusammenzutragen und so ein „Nachschlage-werk“ zu ethischen Fragen bei der Pflege und Betreuung Demenzkranker zu erstellen,
* spezifische ethische Fragen eingehend zu behandeln,
* Anfragen einzelner Pflegepersonen und Pflegekräfte, die sich in einem ethischen Dilemma befinden, zu beantworten.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.bmg.bund.de

Immer mehr Menschen sterben an Demenz (NZZ)

In der Schweiz nimmt der Bevölkerungsanteil der älteren Personen seit Jahren zu. Trotzdem sinkt die Mortalität (Anteil der Todesfälle im Verhältnis zur Bevölkerung) seit über zehn Jahren. Grund dafür ist hauptsächlich, dass Herzkreislauf-Krankheiten wie Herzinfarkte oder Hirnschläge nicht mehr so häufig zum Tod führen.

[...]

Todesfälle durch DemenzKrankheiten aufgrund von Demenz haben stark an Bedeutung gewonnen. Dies ist eine Folge davon, dass immer mehr Menschen erst in hohem Alter sterben. Im Jahr 2006 war Demenz die fünfthäufigste Todesursache. 3606 Personen starben im Jahr 2006 als Folge von Demenz. Im Vergleich zu 1996 entspricht dies einer starken Zunahme von 64 Prozent. Zwei Drittel der Todesfälle wegen Demenz betreffen über 85-Jährige.

Volltext und Quelle:
http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/immer_mehr_menschen_streben_an_demenz_1.821714.html

Dachverband: "Genug ist genug" in Diskussion um Pflege

"Schluss mit der menschenunwürdigen Diskussion um die
Pflege" fordert Mag. Johannes Wallner, Präsident von Lebenswelt Heim,
des Dachverbandes der Alten- und Pflegeheime Österreichs, und
erinnert die politischen EntscheidungsträgerInnen, dass auch sie
selbst einmal alt und pflegebedürftig werden könnten und für viele
bereits jetzt Eltern oder Großeltern unmittelbar betroffen sind.
"Die vorgezogene Nationalratswahl hat das Thema "Pflege" wieder zum
politischen Kleingeld gemacht" zeigt sich Wallner verärgert und
greift die so oft zitierten Sager der Politik auf:
"Es reicht! den betroffenen Menschen und Ihren Angehörigen andauernd
zum Kostenfaktor degradiert und zur Abhängigkeit von der Sozialhilfe
verurteilt zu werden" lautet die übereinstimmende Meinung im
Dachverband. Verarmung und Vereinsamung als Auswirkungen eines
unkoordinierten und nicht kosteneffizienten Versorgungssystems sind
vermeidbar.

"Genug gestritten! Über die Kompetenzen und Finanzierungsmodelle,
über die Ausbildung von Pflege- und Betreuungskräften und die Frage
was leistbar ist und sein darf" fordert Wallner. Die Lösungen liegen
seit langem auf dem Tisch der EntscheidungsträgerInnen. Ein wenig
politischer Mut und Konstruktivität sind jetzt gefragt.

"Sie haben die Wahl! gilt leider nicht für die meisten Menschen,
die Pflege und Betreuung brauchen, sie müssen sich nach der Decke
strecken und können nicht frei entscheiden wie und wo sie leben
möchten", wissen die ExpertInnen im Dachverband der Alten- und
Pflegeheime und fordern ein bedarfsorientiertes und gut vernetztes
Versorgungssystem.

"Weil ER für EUCH (da) ist! und nicht für die x-te Liste, die es
auszufüllen gilt" würden sich die durch Bürokratie überlasteten
Pflegekräfte wünschen, zu den von ihnen betreuten Menschen sagen zu
können. Der Personalaufwand für die Erfüllung der vielfältigen
Dokumentationspflichten hat sich in den letzten Jahren mehr als
verdoppelt ohne dass die Fördertarife entsprechend angehoben wurden.

"Genug ist genug! greift der Dachverbandes der Alten- und
Pflegeheime auch diesen Slogan auf und mahnt eindringlich rasch
menschenwürdige und effiziente Modelle zu beschließen und umzusetzen.

Das Positionspapier "Zukunft und Betreuung älterer Menschen", Juli
2008 von Lebenswelt Heim steht im Internet zum Download zur
Verfügung: www.lebensweltheim.at - Dachverband

Rückfragehinweis:

~
Lebenswelt Heim, Dachverband der Alten-
und Pflegeheime Österreichs,
Ottakringer Straße 264, 1160 Wien,
Tel. & Fax: +43 (1) 585 15 90,
Web: www.lebensweltheim.at


Mag. Johannes Wallner, Präsident,
E-Mail: johannes.wallner@lebensweltheim.at,
Mobil: 0699/11553237

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